Isaac Newton

Wie Isaac Newton lebte

Am 4. Januar 1643 wurde Isaac Newton im englischen Woolsthorpe geboren. Bis er zehn Jahre alt war, wuchs er bei seiner Großmutter in Woolsthorpe auf. Erst nach dem Tod seines Stiefvaters nahm ihn die Mutter wieder auf. Newton entwickelte sich trotz der schwierigen Familienverhältnisse gut. Entgegen der Pläne seiner Familie, das landwirtschaftliche Gut in Woolsthorpe zu übernehmen, schrieb sich der Junge im Jahr 1661 am Trinity College in Cambridge ein, um zu studieren. Seinen Abschluss erreichte er mit Bestnoten. Doch statt weiter zu studieren, musste er zurück in sein Elternhaus ziehen. Wegen der Pest, die in den Jahren 1665 und 1666 im Süden Englands wütete, wurden alle Universitäten geschlossen. Also widmete sich der wissbegierige Newton selbstständig seinen Forschungen. Er arbeitete vor allem an den Problemen der Optik, der Algebra und der Mechanik. Später hat er einmal gesagt, dass diese zwei Jahre der Höhepunkt seiner Erkenntnisse gewesen seien.

Wie Isaac Newton die Welt veränderte

Nach der Pest wurde Newton Mitglied des Trinity College und 1669 Lehrer für Mathematik. Später lehrte er auch Optik, wo er sich besonders mit der Lichtbrechung beschäftigte. Er baute auf Grundlage seiner Erkenntnisse 1672 ein Spiegelteleskop und veröffentlichte zeitgleich erste Schriften. Doch Isaac Newton war sehr emotional. Streitereien oder Kritik an seiner Arbeit gingen ihm sehr nahe. Deshalb zog er sich Schritt für Schritt aus der öffentlichen Wissenschaft zurück und forschte meist nur noch allein. Ein Streit trieb Newton 1678 sogar zum Nervenzusammenbruch. Als wenig später auch noch seine Mutter starb, grenzte sich Newton vorerst ganz von der Öffentlichkeit ab. Erst 1684 kehrte er langsam zum Alltag zurück und legte den Grundstein für seine größten Entdeckungen: In seiner Schrift "Philosophiae Naturalis Principa Mathematica" (Mathematische Prinzipien der Naturlehre) von 1687 vereinte er die Forschungen von Galileo Galilei zur Beschleunigung mit denen von Johannes Kepler zu den Planetenbewegungen und jenen von Descartes zum Trägheitsproblem.

Isaac Newtons Gravitationslehre

Isaac Newton erfand mit der "Philosophiae Naturalis Principa Mathematica" die Theorie der Schwerkraft, auch Gravitationslehre genannt. Mit dem Gravitationsgesetz beweist er, dass sich Körper gegenseitig anziehen und mit ihrer Schwerkraft aufeinander einwirken. Dieses Wissen ist sowohl astronomisch (bezogen auf Sterne und Planeten) als auch im Alltag von großer Bedeutung. Newton erklärte demnach physikalisch, weshalb ein Apfel überhaupt zu Boden fällt. Nun war der Wissenschaftler international berühmt. 1696 wurde er zum Wardein (im Mittelalter ein Wächter oder Hüter) der englischen Münzprägeanstalt Royal Mint erklärt und zog nach London. 1701 gab er letztlich seine Professur in Cambridge ab und engagierte sich stark politisch. Dafür wurde er Jahre später zum Ritter geschlagen. Immer zeitgleich studierte der Wissenschaftler neue Fächer und Schwerpunkte. Denn in Hinsicht auf Wissen war Newton nimmersatt. Einen Großteil der Mathematik-, Physik- und Astronomielehre brachte er sich selbst bei. Seine Erkenntnisse in den Naturwissenschaften machten ihn zu einem angesehenen Mann - Newton war berühmt und wohlhabend. Am 20. März 1726 starb er an den Folgen schwerer Blasensteine. Noch nachdem Tod Isaac Newtons wurden viele weitere Werke des Physikers veröffentlicht.